Hinter den Kulissen: Die Auffüllerei im Interview

Back 2 Base: Unsere Oat Base gibt es ab jetzt auch in einigen Unverpacktläden zu kaufen und passend dazu wollen wir heute einen Blick hinter die Kulissen eines Unverpacktladens werfen. Wir haben mit Christina von Die Auffüllerei aus Frankfurt gesprochen, um herauszufinden, was wir als Kunden eines Unverpacktladens nicht sehen, welche Ratschläge sie zum plastikfreien Einkaufen gibt und warum sie Fan von der Blue Farm Oat Base ist.

BF: Christina, wie ist Die Auffüllerei in Frankfurt entstanden?

Christina: Die Idee für einen eigenen Unverpacktladen hatte meine Geschäftspartnerin Marlen, als sie selbst plastikfreier und nachhaltiger leben wollte. Aber zu der Zeit gab es noch keine Möglichkeit, in Frankfurt unverpackt einzukaufen. Deswegen dachte sie: ‘Warum mache ich das nicht einfach selbst?’ Und weil es gemeinsam leichter ist, hat sie mir von der Idee erzählt und ich war sofort begeistert. Wir sind schon seit 20 Jahren befreundet und haben uns dann gemeinsam selbstständig gemacht. Nach einer Vorbereitungszeit von einem Jahr haben wir dann im November 2019 Die Auffüllerei eröffnet.

Dünger
(c) Die Auffülerei

BF: Worauf legt ihr bei der Auffüllerei besonders Wert?

Christina: Wir achten zum einen natürlich auf möglichst große Verpackungsgrößen bei unserem Einkauf, um so wenig Müll wie möglich zu erzeugen. Unser Sortiment besteht zudem aus ungefähr 98% Biowaren und wir arbeiten gerne mit kleinen Lieferanten aus der Region zusammen. Unseren Kunden möchten wir so einen plastikfreien und bedarfsgerechten Einkauf ermöglichen, damit jeder genau so viel kaufen kann, wie er gerade benötigt. Denn so vermeiden wir, dass nichts Unnötiges weggeschmissen wird. Und mit der Auffüllerei wollen wir auch wieder zurück zum individuellen Einkaufen führen. Bei uns ist man nicht anonym und wir beraten gerne beim Einkauf, weil wir unsere Produkten und unsere Kunden gut kennen. Und so entsteht ein schönes Zusammensein, das uns sehr wichtig ist.

BF: Was sind die größten Vorurteile, denen ihr häufig begegnet?

Christina: Viele gehen davon aus, dass alles in einem Unverpacktladen sehr teuer ist. Das stimmt allerdings nicht, es kommt aber darauf an, mit welchen Preise man vergleicht. Bei uns ist fast alles Bio-Ware und wir achten sehr darauf, dass unsere Produkte nicht mehr als im Bio-Supermarkt kosten und bieten sie, wo möglich, auch günstiger an. Viele trauen sich zudem auch gar nicht erst in unseren Laden, weil sie denken, dass es eben zu teuer ist oder sie Vorurteile gegen Ökoläden haben. Bei Die Auffüllerei geht es uns aber darum, jeden Menschen in unseren Laden einzuladen. Unser Design erinnert beispielsweise absichtlich nicht an einen Ökoladen. Denn jeder soll und darf in Die Auffüllerei kommen.

Dünger
(c) Die Auffülerei

BF: Gibt es einen Ratschlag, den du Kunden gibst, um die Angst vor Unverpacktläden zu nehmen?

Christina: Ich rate immer gerne, einfach mal zu versuchen, fünf Sachen unverpackt zu kaufen. Mehr muss es gar nicht sein. Es ist überhaupt nicht das Ziel, von einen Tag auf den anderen alles perfekt zu machen. Das mache ich auch nicht. Aber es geht darum, es einfach mal zu versuchen und sich vom Laden ansprechen zu lassen und sich hinein zutrauen. Und dann einfach mal die Nudeln und das Waschmittel und den Reis im Stoffbeutel kaufen.

BF: Wie sieht denn ein typischer Tag bei euch aus?

Christina: Tatsächlich verbringen Marlen und ich viel Zeit im Büro. Ich habe am Anfang wirklich unterschätzt, wie viel Büroarbeit das alles ist. Wir haben allein über 125 einzelne Lieferanten, da ist es viel Arbeit, den Überblick zu behalten und zu sehen, was vielleicht nächste oder übernächste Woche ausgeht. Und beim Verkauf ist es auch viel körperliche Arbeit. Denn unsere Behälter müssen zum Teil mehrmals am Tag aufgefüllt werden, da bewegt man mehrere Kilos durch den Laden. Und einen großen Anteil macht dann natürlich auch der Verkauf aus, indem wir mit den Kunden sprechen und sie beraten.

BF: Und was hat euch überzeugt, auch die Oat Base von Blue Farm anzubieten?

Christina: Wir kannten das Prinzip von Haferdrink aus Pulver bereits und die Oat Base war die erste, die uns geschmeckt hat. Wir haben alle eure Haferdrinkpulver vorher probiert – und wir haben hier Experten unter den Kollegen, die meinten: ‘Ich kenn mich sehr gut mit Haferdrinks aus, ich probiere das’. Und alle haben es für gut befunden. Der Geschmack hat uns einfach überzeugt und auch die Handhabung. Es hat super gut funktioniert und nicht geklumpt. Und auch der Preis ist fair. Alles in Pulverform ist für uns interessant aber es muss dann natürlich auch gut schmecken, und das tut die Blue Farm Oat Base. Und unsere Kunden fragen jetzt gezielt nach dem Haferdrinkpulver.

Dünger
(c) Die Auffülerei

Wir freuen uns sehr, dass unsere Oat Base so gut ankommt und jetzt auch in einigen Unverpacktläden erhältlich ist. Auf dieser Karte könnt ihr immer gucken, wo die Oat Base bereits in eurer Nähe unverpackt erhältlich ist. Denn wir arbeiten fleißig daran, noch mehr Unverpacktläden auf unsere Farm einzuladen. Vielen Dank an Christina für das Gespräch!

Hinter den Kulissen: Die Auffüllerei im Interview