Wie du deinen täglichen Wasserverbrauch reduzieren kannst

Wasser ist lebensnotwendig. Wir brauchen Wasser, damit unser Stoffwechsel funktioniert und wir unseren Alltag bestreiten können. In Deutschland ist die Trinkwasserversorgung meist sichergestellt, aber nicht überall auf dem Blauen Planeten ist dies der Fall. Wie viel Wasser wir verbrauchen, warum wir Wasser sparen sollen und inwiefern unser Konsumverhalten Einfluss auf die Wasserknappheit in anderen Ländern hat, wollen wir in diesem Artikel genauer beleuchten.

Wasserfußabdruck Definition

Unser täglicher Wasserfußabdruck, also das Wasser, dass wir täglich verbrauchen, setzt sich aus vielen Komponenten zusammen: Wir trinken mindestens 1,5 Liter pro Tag und verbrauchen ca. 130 Liter Trinkwasser im Haushalt. Der meiste Wasserverbrauch entsteht hierbei im Bad, beispielsweise beim Duschen oder bei der Toilettenspülung. Unser Wasserfußabdruck hört an dieser Stelle jedoch noch nicht auf: Insgesamt verbraucht jede Person in Deutschland durchschnittlich 7.200 Liter Wasser am Tag. Hier wird zusätzlich auch noch das sogenannte virtuelle Wasser berücksichtigt.

Was ist virtuelles Wasser?

Beim eigenen Wasserverbrauch wandern die Gedanken häufig direkt zu dem Wasser, was wir sehen und fühlen: Im Badezimmer beim Duschen oder in der Küche zum Abspülen. Dabei wird schnell vergessen, dass auch die Produkte, die wir konsumieren oder benutzen, für ihre Herstellung Wasser benötigen. Dieses Wasser bezeichnet man als virtuelles Wasser. Da wir dieses Wasser nicht sehen, wird es häufig vergessen. Dabei macht es den größten Anteil unseres täglichen Wasserverbrauchs aus. Vor allem Lebensmittel produzieren viel virtuelles Wasser, dass beim Konsumieren nicht direkt sichtbar ist. Deswegen ist es wichtig, sich den tatsächlichen Wasserverbrauch von regelmäßig konsumierten Produkten bewusst zu machen, um aktiv seinen täglichen Verbrauch verringern zu können.

Virtuelles Wasser: Beispiele

Um ein Gefühl für den virtuellen Wasserverbrauch zu bekommen, haben wir hier einige Lebensmitteln und  ihren virtuellen Wasserverbrauch aufgeführt. Um die Zahlen in Perspektive zu setzen: Bei einem Bad werden durchschnittlich 140 Liter Wasser verbraucht.

Virtueller Wasserverbrauch
Übersicht virtueller Wasserverbrauch

Wasserknappheit durch Wasserverschwendung

Auch wenn Wasser als Ressource in Deutschland ausreichend zur Verfügung steht, hat unser Verhalten auch einen Einfluss auf die Wasserknappheit in anderen Ländern. Das virtuelle Wasser fällt immer dort an, wo die Lebensmittel wachsen. Je nachdem, woher unsere Lebensmittel stammen, verbrauchen wir also auch Wasser in anderen Ländern. In der Realität fallen ⅔ unseres virtuellen Wasserverbrauchs im Ausland an, also über 2.000 Liter am Tag. Dabei wird deutlich, dass ein unbedachter Konsum in Deutschland zu Wasserknappheit andernorts führen kann. Denn häufig sind diese Lebensmittel auch besonders wasserintensiv im Anbau, was in wasserarmen Regionen zu großen Problemen führen kann.

Wasser sparen: Tipps für den Alltag

Mit einfachen Tipps kann man schnell anfangen seinen Wasserverbrauch zu reduzieren. Am leichtesten ist es, achtsam durch den Alltag zu gehen und Schritt für Schritt die Bereiche im eigenen Haushalt in Angriff zu nehmen, die viel Wasser verbrauchen. Hierzu haben wir auch ein IGTV auf unserem Instagram Kanal veröffentlicht, wo wir euch auf eine wasserfreie Shoppingtour durch den Supermarkt mitnehmen. Einige Vorschläge, wo man anfangen kann, haben wir hier zusammengestellt.

Virtuelles Wasser sparen

Regional / Saisonal Essen
Da das meiste virtuelle Wasser in Form von importierten Lebensmittel verbraucht wird, hat es eine besonders große Wirkung auf einen regionalen und saisonalen Speiseplan zu achten. Neben Transportwegen wird so auch weniger Wasser für den Anbau von Lebensmitteln benötigt, die sonst in wasserarmen Regionen angebaut werden müssen.

Fleischkonsum reduzieren
Wie bereits oben aufgezeigt hat Fleisch einen hohen Wasserverbrauch, was an dem virtuellen Wasserbedarf der Tiere und deren Futter liegt. Wer seinen Fleischkonsum reduziert, kann deutlich weniger Wasser verbrauchen. Schon durch einen oder mehrere vegetarische Tage pro Wochen reduziert man seinen Wasserfußabdruck erheblich: Ein Vegetarier hat einen ca. 40% kleineren Wasserfußabdruck.

Kuhmilch durch Haferdrink ersetzen
Wer jeden Tag ein 200ml Glas Kuhmilch trinkt, verbraucht in einem Jahr so ca. 44.000 Liter an virtuellem Wasser. Das entspricht ungefähr einer Badewanne am Tag. Wer stattdessen auf Haferdrink umsteigt, spart 11-mal so viel Wasser und verbraucht nur 4000 Liter pro Jahr. 16% der Milchproduktion werden zudem aufgrund ihrer Verderblichkeit weggeschüttet. Die Blue Farm Oat Base verhindert diese Lebensmittelabfälle, da genau so viel Haferdrink angemischt werden kann, wie gerade benötigt wird. Hier könnt ihr die Oat Base direkt im Farmshop kaufen.

Produkte ersetzen
Zudem kann man auch anfangen, wasserintensive Lebensmittel auf dem Speiseplan durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen. Wie auf Instagram, wollen wir hier Inspiration liefern, um wasserintensive Produkte durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen, um so den Alltag nachhaltiger zu machen.

Wassersparende Produktalternativen
Wassersparende Produktalternativen

Wasser sparen im Haushalt

Duschen statt Baden
Das meiste Wasser verbrauchen wir im Alltag bei der Körperpflege. Dabei verbraucht Baden ca. doppelt so viel Wasser wie das Duschen, weshalb hier ein kleiner Wechsel bereits eine große Wirkung hat.

Duschkopf gegen eine wassersparende Alternative austauschen
Beim Thema Duschen empfiehlt es sich zudem, auf einen wassersparenden Duschkopf umzusteigen. Diese haben meist einen kleineren Umfang oder einen Durchflussbegrenzer, womit weniger Wasser aus dem Duschkopf kommt. Zudem mischen sie auch häufig Luft unter das Wasser, dass neben einer Wasserreduktion auch zu einem weicheren Gefühl führt.

Wasser abdrehen beim Zähneputzen
Lässt man beim Zähneputzen das Wasser laufen, fließen ca. 12 Liter frisches Trinkwasser in den Abfluss. Dabei kann man sich dieses ganz einfach mit nur einem Handgriff sparen. Ein Zahnputzbecher kann dabei zusätzlich helfen.

Geschirrspüler voll beladen und im Öko-Programm laufen lassen
Ein gängiger Mythos ist, dass Geschirrspülmaschinen mehr Wasser verbrauchen als Abspülen mit der Hand. Solange man darauf achtet, die Geschirrspülmaschine voll zu beladen und im Öko-Programm zu starten, stimmt dies allerdings nicht. Regelmäßig kleinere Mengen abzuspülen verbraucht so vergleichsweise mehr Wasser. 

Regenwasser sammeln
Wer über einen Garten verfügt, kann Regenwasser sammeln, um damit beispielsweise zu gießen. So wird der natürliche Wasserkreislauf nicht unterbrochen und man spart sich auch die Kosten für das Frischwasser.

 

Bei der Wasserreduktion geht es - wie bei so vielen Nachhaltigkeitsthemen - nicht darum, perfekt zu sein, sondern durch bewusste Handlungen sein Bestes zu geben. Mit einfachen Schritten und Entscheidungen zum Thema Wasserverbrauch ist schon viel getan, um seinen Fußabdruck zu reduzieren. Und warum damit nicht beim Kaffee oder dem morgendlichen Müsli mit der Blue Farm Oat Base anfangen?  

 

Mehr zu dem Thema kannst du hier nachlesen:

Wasserverbrauch bei Lebensmittel - Was ist der Wasserfußabdruck?

Klimawandel und der Impact von Ernährung

 

Quellen

Leitfaden: Wasser sparen mit Messer & Gabel

Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Deutschland

So Umweltfreundlich ist Veganer Milchersatz tatsächlich

 

Wie du deinen täglichen Wasserverbrauch reduzieren kannst