Woher kommt der Zucker in Haferdrinks?

Wer Haferflocken isst, wird merken, dass diese nicht süß schmecken. Bei Pflanzendrinks mit Hafer bekommt der Hafer jedoch häufig einen süßlichen Geschmack. Das wirft schnell die Frage auf, woher dieser kommt. Wird Haferdrinks dieser Zucker zugesetzt? Diesem Thema gehen wir genauer auf den Grund und untersuchen, woher der Zucker in Haferdrinks kommt und warum bei Haferdrinks das Label ‘ohne Zuckerzusatz’ nicht gleich ‘ohne Zucker’ bedeutet.

Hafer und Kohlenhydrate

Um zu verstehen, wieso Hafer in der Hafermilch allerdings eher süß schmeckt, muss man sich die Struktur des Hafers genauer ansehen. Das Haferkorn enthält als Vollkorngetreide ungefähr 60% Kohlenhydrate, die dem Körper als Energielieferanten dienen. Die Kohlenhydrate in Haferflocken sind langkettige Zuckerbausteine, die im Verdauungsprozess aufgespalten und vom Körper in Zucker umgewandelt werden. Aufgrund der Komplexität der Bausteine im Hafer geschieht dieser Prozess langsam, weshalb sie lange satt machen und den Blutzuckerspiegel kontrolliert und nur langsam steigen lässt. Direkt enthält der Hafer nur sehr wenig Zucker (ca. 1g auf 100g Haferflocken), er liefert aber die nötigen Bausteine, damit der Körper aus dem Hafer Zucker und somit Energie gewinnen kann.

Hafermilch: Zucker in Form von Kohlenhydraten

Normalerweise entsteht der Zucker und somit die Süße des Hafers also während des Verdauungsprozess, wenn wir ihn nicht mehr schmecken, aber er uns mit Energie versorgt. Hafermilch hingegen schmeckt süß, weil der Hafer bei der Herstellung besonders behandelt wird. Für die Produktion von konventioneller Hafermilch und der Blue Farm Oat Base wird zuerst gemahlener Hafer in Wasser gelöst. Für die Konsistenz und den Geschmack werden im Herstellungsprozess danach Enzyme hinzugefügt, deren Aufgabe es ist, die Kohlenhydrate aufzuspalten - also genau der Schritt, der sonst in der Verdauung stattfinden würde. Diese Enzyme erzeugen den süßlichen Geschmack, der die Kohlenhydrate des Hafers in natürlichen Zucker umwandelt. Die Enzyme werden übrigens nicht auf der Zutatenliste aufgeführt, da sie in der fertigen Hafermilch nicht mehr nachzuweisen sind. Deswegen dürfen konventionelle Haferdrinks und die Blue Farm Oat Base, die so hergestellt werden, auch den Zusatz ‘ohne Zuckerzusatz’ tragen, da nur der natürliche Zucker im Hafer enthalten ist.

Hafer
Kohlenhydrate in Hafer

Hafermilch zuckerfrei: 3 Arten von Haferdrinks

Hafermilch kann also süß schmecken, ohne hinzugefügten Zucker zu beinhalten. Auf dem Markt der Pflanzendrinks gibt es dennoch drei verschiedene Arten von Haferdrinks, die sich durch ihren Zuckergehalt voneinander unterscheiden:

  • Haferdrinks ‘OHNE ZUCKER’
    Diese Haferdrinks besitzen 0g Zucker, sie beinhalten also nicht einmal den natürlichen Zuckeranteil durch die Zersetzung der langkettig Zuckerbausteine des Hafers. Das liegt an dem besonderen Produktionsprozess dieser Haferdrinks, bei dem die Kohlenhydrate nicht aufgespalten werden, sondern unbehandelt erhalten bleiben. Die Aufspaltung der Kohlenhydrate findet dann, wie bei Haferflocken, während der Verdauung statt. Dies beeinflusst natürlich den Geschmack: diese Haferdrinks schmecken weniger süß und besitzen meist eine deutliche Getreide-Note.
  • Haferdrinks ‘OHNE ZUCKERZUSATZ’
    Ohne Zuckerzusatz bedeutet - wie der Name bereits verrät -, dass dem Hafermilch kein zusätzlicher Zucker hinzugefügt wird: Die Haferdrinks enthalten nur die natürliche Süße des Hafers, die durch den enzymatischen Prozess der Herstellung entsteht. Dies äußert sich in einem mild-lieblichen Geschmack mit einer natürlichen Hafer-Note. Das ist auch bei unserer Blue Farm Oat Base der Fall.
  • Haferdrinks mit Süßungsmitteln
    Die dritte Art der Haferdrinks enthält sowohl den natürlichen Zucker des Hafers als auch zusätzliche Süßungsmittel wie Stevia oder industriellen Zucker, die die Haferdrinks deutlich süßer machen. 

Der Herstellungsprozess der verschiedenen Arten der Haferdrinks hat zudem einen entscheidenden Einfluss auf den Zuckergehalt. Der Großteil der Haferdrinks nutzen keine Zuckerzusätze und auch die Oat Base von Blue Farm besitzt nur die natürliche Süße des Hafers. 

Wie süß man seinen Haferdrink mag und wie wichtig der Zuckergehalt in Lebensmittel ist, ist eine individuelle Entscheidung. Wer beispielsweise morgens Hafermilch mit einem hohen Zuckergehalt unter das Müsli mischt und am Nachmittag für den Cafe Latte einsetzt, konsumiert schnell bis zu 20 g oder mehr Zucker am Tag durch Hafermilch. Dabei ist die Oat Base von Blue Farm eine einfache und leckere Alternative, wie man bei 100% Geschmack seinen Zuckerkonsum reduzieren kann. Frei nach dem Motto drink good, do good kannst du dir also mit der Oat Base aus unserem Farmshop einfach etwas Gutes tun.  

 

Quellen

Alleskoerner.de: Kolenhydrate

Welt.de: Haferflocken als Medizin

EndlichZuckerfrei.de: Zucker in Hafermilch

 

Woher kommt der Zucker in Haferdrinks?